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Wenn die Lukardis mit dem Ehri - Ein Lied für den Ortsteil

Haben Sie Lust auf ein gemeinsames musikalisches Projekt?
Wir suchen Menschen, die gerne singen und dabei den Ortsteil Oberweimar-Ehringsdorf präsentieren möchten.

Die Idee: ein gemeinsamer Gesang zum Ortsteilfest anlässlich 100 Jahre Eingemeindung am 1. Oktober 2022 – und zwar im Rahmen der festlichen Ansprache des Oberbürgermeisters – das wird gegen 11.30 Uhr im Hof des Bienenmuseums sein.

Hier ist der Song zu hören. Unter Worum es im Lied geht erfahren Sie weiter unten auf dieser Seite mehr über das musikalische Duett von Lukardis und Ehri, die hier ihre 100-jährige Ehe besingen.

Wir konnten Uwe Schenker-Primus als „Ehri“ und Susanne Steiner als „Lukardis“ gewinnen, herzlichen Dank für die tolle Interpretation des Liedes. Beide leben in unserem schönen Ortsteil.

 

Der Song von Lukardis aus Oberweimar und Ehri aus dem Ehringsdorfer Travertinsteinbruch

von Dr. Felix Leibrock (Text) und Peter Frank (Komposition)

Ehri – unser Steinzeitmensch aus dem Ehringsdorfer Steinbruch

Den Text hat Dr. Felix Leibrock für uns geschrieben – herzlichen Dank für die treffsichere Deutung der Beziehung von Oberweimar und Ehringsdorf  [Der Liedtext ist hier zu lesen]

Als Komponist kam Peter Frank ins Team. Die Melodie ist ohrwurmverdächtig! Vielen Dank!

[Das Notenbild für den Refrain findet man hier]
[Hier gibt es die Noten für den gesamten Song.]
[Hier ist die instrumentale Einspielung – mit Gesang des Chores.]
[Hier ist die instrumentale Version komplett ohne Gesang.]

Was ist zu tun? Sie lernen den Refrain des Liedes und singen am 1. Oktober zusammen mit vielen anderen während der Festveranstaltung live – wo natürlich auch „Ehri“ Uwe Schenker-Primus und „Lukardis“ Susanne Steiner im Duett auftreten.

Lukardis – die Oberweimarer Nonne aus dem ehem. Zisterzienserinnen-Kloster Oberweimar

Sind Sie dabei? Wir würden uns sehr freuen.

Bei Fragen und für eventuelle Absprachen melden Sie sich bei Ines Bolle, Tel. 03643 494399 oder info@ortsteil-owe.de

Worum es im Lied geht

Am 1. Oktober 2022 ist es 100 Jahre her, dass Oberweimar und Ehringsdorf nach Weimar eingemeindet wurden. Wir gehören zu Weimar, wir sind Weimarer Bürgerinnen und Bürger und es lässt sich gut leben in unserer schönen Stadt. Wir sind stolz drauf und glücklich hier. Doch was bedeutet es für die Menschen, im Ortsteil Oberweimar-Ehringsdorf zu wohnen? Spielt das eine Rolle im Alltag? Bei genauer Betrachtung können die lange oder auch erst kurz gewachsenen Strukturen unterschiedlicher nicht sein – oder gibt es nicht doch eher viele Gemeinsamkeiten? Äh, wo jetzt? Na, hüben und drüben der Ilm! Was hält den großen Ortsteil zusammen, was wissen die Neu-Ehringsdorfer von den Lindenberglern, und was die Siedlerfreudler vom Dichterweg? (Na, haben wir Sie vergessen zu erwähnen? wink )

Der Ortsteilrat kann in der Tat ein Lied davon singen – so haben wir anlässlich des beachtlichen Jubiläums einen Song dichten (Dr. Felix Leibrock) und komponieren (Peter Frank) lassen, der aus dem Nähkästchen plaudert, äh, vielleicht doch eher aus Klostermauern und Travertinhöhlen?

Denn unsere zwei Hauptpersonen sind Lukardis (gesungen von Susanne Steiner) aus dem Zisterzienserinnenkloster Oberweimar und Ehri Ehringsdorf (gesungen von Uwe Schenker-Primus), unser Steinzeitmann aus dem Travertinsteinbruch. Sie treten als ein altes Ehepaar auf, was ein nicht allzu leidenschaftliches Resümee der vergangenen Jahre zieht. Natürlich alles mit einem Augenzwinkern und historisch auch mächtig geflunkert, um die beiden zusammen bringen zu können, denn gekannt haben sie sich verbürgterweise nicht. Sie verkörpern hier die schwierige, weil durch höhere Mächte geschlossene Verbindung, in diesem Fall durch den Akt der Eingemeindung, der nicht freiwillig war (das ist wiederum historisch belegt) – allerdings nebeneinander und nicht miteinander – Oberweimar und Ehringsdorf wurden zwar seit 1923 von einem Ortsvorsteher gemeinsam verwaltet, sind dann aber erst mit der viel späteren Eingemeindung der anderen heutigen Ortsteile Weimars 1994* richtig zusammengeworfen worden. Wenn die Ehe hier im Lied auch konstruiert ist: so fühlt es sich tatsächlich sperrig an, wenn es darum geht, echte Ehringsdorfer nach Oberweimar zu verfrachten oder umgekehrt. Es will sich nicht richtig fügen. Nun, es gibt Wichtigeres im Leben, aber eine kleine Silexspitze gibt es doch immer mal beim Lästern über die da hüben – oder eben drüben der Ilm.

Nun aber lassen Sie uns gemeinsam singen!

*) Die Eingemeindung von Tiefurt war ebenfalls am 1.10.1922, die von Schöndorf 1939, alle anderen Ortsteile kamen im Zuge der Gebietsreform 1994 dazu.